Straße durch Uelzen

Reha Ende

Die hepatische Enzephalopathie bringt so einiges zu Tage und macht das Leben doch sehr schwer. So bin ich in der letzten Nacht irgendwie auf Wanderschaft gegangen. Ich bin wohl schlafwandelnd ähnlich auf eine ganz andere Station gegangen, in ein ganz anders Zimmer und habe mich zum weiter schlafen in ein ganz anderes Bett gelegt. Von all dem weiß ich nichts. Am nächsten Morgen hatten die schon mein Gepäck gepackt und ich wurde aufgefordert doch zu gehen, denn sie können mit mir und meiner Krankheit nichts anfangen.

So sitz ich jetzt seit ein paar Wochen wieder zu Hause und arbeite hier am Rechner, male ein wenig und mache mir Gedanken wie ich doch ein paar Euros nebenbei machen kann. Das Leben ist halt teuer und es gibt vieles zu bezahlen. Das größere Problem ist derzeit der fehlerhafte Zugang zu meinem Postkonto. Nu muss ich wieder ein paar Tage warten bis der Brief mit den Zugangscodes bei mir ankommt. Ich hoffe dann endlich hier online auf mein Konto zugreifen zu können.

Ein weiteres Problem sind die derzeit sehr zittrigen Hände, es fällt mir schwer sauber mit der Hand zu schreiben oder eben flüssig und fehlerfrei auf der Tastatur zu schreiben. Alkohol ist schon ein Teufelszeug und ich habe den Alkohol missbraucht. Seit 2016 bin ich nun ein trockener Alkoholiker und ich vermisse den Alkohol überhaupt nicht. Heute halte ich Vorträge und erzähle von mir und meiner Krankheitsgeschichte. So wie es ist und so wie ich es fühle. Es ist ein Scheiß Gefühl nicht mehr zu funktionieren, auf die Hilfe der Pflege angewiesen zu sein. Dabei bin ich noch nicht einmal so alt. wenn ich noch 10 Jahre leben darf bin ich schon glücklich.