Nichts geht mehr, die Anforderungen werden immer größer

Burnout, das leere Blatt

Kennt ihr das: Ihr kommt zur Arbeit, ihr wollt was tun. Dann sitzt ihr am Schreibtisch, vor euch ein leeres Blatt Papier. Naja, so früh am Morgen ist es nicht einfach den Start zu finden, die richtige Idee zu haben. Zudem auch verdammt schlecht geschlafen.

Das Blatt Papier ist noch noch leer!

So viele so gute Ideen im Kopf und doch finden diese Ideen aus meinem Kopf nicht den Weg auf das Blatt Papier.

Das leere Blatt Papier wird immer mehr zu meinem Feind.

So habe ich es erlebt und so erlebe ich es gerade wieder. Jeder Satz fällt mir schwer. Es ist jetzt gut 10 Jahre her, damals hat mir erst einmal der Rotwein geholfen. Nach so 2 Gläsern kamen die Ideen und fanden vor allem auch den Weg auf das leere Blatt Papier. Mit der Zeit musste ich die Dosis Rotwein erhöhen. Nun, das Alkohol Probleme lösen kann habe ich schon im frühen Alter von vielleicht 10 – 12 Jahren erfahren. Es war aber immer nur soviel bis ich einschlief. Vor so 10 Jahren habe ich dann angefangen den Alkohol zu missbrauchen.

Hatte ich schon gesagt: Das Blatt Papier ist noch immer leer!

Da ist er, der Burnout
Da ist er, der Burnout

Wie komme ich daraus?

Ehrlich, ich weiß es nicht. Jeder muss da wohl seinen eigenen Weg finden. Eines ist sicher, der Alkohol hilft nicht, er ist trügerisch, er verführt dich und macht dir vor wie einfach die Welt sein kann. Irgendwann nach ein paar Stunden lässt die Wirkung nach, Nachschub muss her. Schon hat er dich, du bist auf den Alkohol reingefallen. Er besitzt dich jetzt für immer.

Wie komm ich nun raus und zurück ins Leben.

Es gibt wohl kein allgemein gültiges Rezept. So schlimm es ist, jeder muss seinen eigenen Weg finden. Ich habe erstmal ein paar Tage Pause gemacht, Alle Verträge gekündigt, alles aufgegeben. Dann habe ich mir einen Transporter gekauft, alle notwendigen Papiere besorgt und gemacht. Aufträge gesucht und angefangen zu fahren. Das war schön, es tat mir wirklich gut. Einfach beladen lassen, die stellten mir die Fracht auf Paletten gleich per Stapler ins Auto. Frachtpapiere geholt und los ging es.

Manchmal nur in der Umgebung so Bremen, Hamburg, Berlin. Später kamen dass auch Touren die mich quer durch Europa schickten. Das waren die schönsten Touren. Einfach nur Musik an, Rock n Roll, und dann lass laufen.

In diesen Momenten, auch wenn ich irgendwo am Strand sitzen konnte oder kurz darauf im Gebirge. Das war mein Weg.

Der Fahre auf zu neuen Zielen
Der Fahrer auf zu neuen Zielen

Wie war mein Weg?

Jetzt musste ich einfach Pause machen.

Wie war mein Weg wirklich? Oben habe ich ja schon einige geschrieben. Das war auch der größere Rahmen in dem alles statt fand. Viele Gespräche mit Menschen denen es ähnlich ging. Keine Kraft mehr, Antriebslosigkeit, nichts zu schaffen, Frust über die eigene Situation.

Man verfällt in Starre, alles ist so leer, keine Lust mehr am Leben. Jetzt merkt auch das Umfeld das etwas nicht stimmt. Diese Situation muss ich beenden, egal wie, ich kann nicht mehr.

Für mich war der erste Schritt auszubrechen. Raus aus dem immer gleichen Moloch, mein eigen eigenes Leben leben. Ich hab mir alles diktieren lassen, was du machen sollzeigest, wie du dich kleiden sollst. Die Zeitungen waren voll von den ganzen go’s und noGo’s. Was soll dieser mist, überall das gleiche. Der Mensch aber bleibt aussen vor, der ist nicht mehr wichtig. Niemand ist da der einfach lebt, nur lebt. Ich habe angefangen, den ganzen Müll über Board zu werfen, schlagartig ging es mir schon besser.

Das fing ich an, anzuziehen was mir Spaß macht. Ich trug Röcke, keine Reaktion seitens der Kunden, nur auffällig oft kamen dies Kunden immer wieder. Mal wurde ich gefragt ob ich wüsste warum ich immer wieder angerufen w wozu ich wirklich Lust habeerde. Der Rock zeige meine Willensstärke, meine Sicherheit und meine Kraft zu dem zustehen wer ich bin.

Wie geht es mir heute wirklich?

Nun, abgesehen von meiner Krankheit und sich daraus ergebende Probleme, geht es mir gut. Ich mach nur noch das wozu ich wirklich Lust habe. Das befreit und macht den Kopf frei.

So lebe ich heute für mich allein, habe keine Verpflichtungen und mir geht es gut. Okay was fehlt sind soziale Kontakte. Das ist aber dem Haus ansich geschuldet und dessen Bewohner.

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